
Bild: Meikel.inSpirit, Photocase.de
Probleme in der Probezeit
Was hilft bei einem schwierigen Ausbildungsstart?
Die aufregenden ersten Tage der Ausbildung sind vorbei und so langsam stellt sich Routine ein. Doch leider nicht für alle. Der Ausbildungsstart kann sich aus vielen Gründen zum Albtraum entwickeln. Unser Ratgeber hilft weiter.
Die Chefin ist eine Tyrannin, die Noten in der Berufsschule sind eher schlecht als recht oder der lang ersehnte Traumberuf entpuppt sich als falsche Wahl – es gibt viele Gründe, warum sich der Ausbildungsbeginn eher als Fehlstart anfühlen kann.
Nichtsdestotrotz: Selbst für das größte Problem gibt es immer eine Lösung! Wichtig ist nur, nicht zu lange zu warten. Zu allen Herausforderungen deiner Ausbildung bekommst du außerdem Unterstützung von deiner ver.di Jugend als professionelle Interessenvertretung.
Was bedeutet noch mal die Probezeit?
Die erste Phase deiner Ausbildung ist die so genannte Probezeit. Grundsätzlich dient sie zum gegenseitigen Kennenlernen und dauert in der Regel vier Wochen bis vier Monate. In einer Pflegeausbildung ist auch eine Dauer von maximal sechs Monaten möglich.
Während der Probezeit können sowohl du als auch dein Betrieb von heute auf morgen und ohne Begründung das Ausbildungsverhältnis beenden. Eine Kündigung muss allerdings immer schriftlich erfolgen.
Schwierige Vorgesetzte
Dein Verhältnis zur Ausbilderin oder zum Ausbilder ist kompliziert? Vorgesetze sind auch nur Menschen – das entschuldigt allerdings keinen schlechten Umgang mit den Angestellten! Bei Problemen dieser Art hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder ein direktes Gespräch oder einen fließenden Ausbildungsplatzwechsel.
Kritik an Vorgesetzten zu üben, kostet Überwindung und ist ein mutiger Schritt. Wenn du dich dazu entscheidest, solltest du im Gespräch sehr konkret Stellung beziehen und dabei sachlich, diplomatisch und selbstkritisch argumentieren. So verschaffst du dir Respekt!
Bei großen Differenzen solltest du ein solches Gespräch besser nicht alleine führen. Nimm eine Vertrauensperson mit und protokolliere genau, was gesagt und beschlossen wurde.
Schlechte Noten
Manchmal läuft im Betrieb alles rund, aber in der Berufsschule drückt der Schuh. Bei schlechten Noten, Prüfungsangst oder Lernschwächen kann der Ausbildungsstart misslingen. All das bekommst du aber in den Griff – denn gegen Motivationsschwierigkeiten oder Lernblockaden gibt es ein paar simple Tricks.
Auch Vertrauenspersonen können dir zuhören und helfen – zum Beispiel Eltern, Lehrkräfte, Leute aus deinem Betrieb oder deine Interessenvertretung. Manchmal reicht schon etwas Nachhilfeunterricht in einem bestimmten Fach.
Ausbildungswechsel oder –abbruch
Jedes Jahr werden 20 Prozent aller Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst – wirf in diesem Fall nicht gleich das Handtuch! Manches Anfangsproblem löst sich nach einiger Zeit von alleine oder durch ein klärendes Gespräch mit deiner Ausbilderin oder deinem Ausbilder.
Wenn nicht, kannst du nur deinen aktuellen Betrieb „an den Nagel hängen“, statt gleich die ganze Ausbildung. Vielleicht hast du lediglich den falschen Beruf erwischt – dann ist der Wechsel in eine passendere Ausbildung auf jeden Fall möglich!
Auf unserem Portal rund um die Ausbildung findest du weitere Hilfestellungen, beispielsweise bei Mobbing, schlechter Ausbildungsvergütung oder Überstunden. Zusätzlich haben wir dir FAQs zum Ausbildungsstart zusammengestellt – surf am besten gleich mal vorbei!