Anschreiben
Das Anschreiben ist das zentrale Element der gesamten schriftlichen Bewerbung. Arbeite hier besonders sorgfältig. In der Regel fällt anhand dieser ersten „Visitenkarte“ bereits die Entscheidung, ob die restlichen Bewerbungsunterlagen „lesenswert“ sind.
Möglicherweise können dir deine Eltern oder andere Menschen aus deinem Netzwerk helfen, das Anschreiben zu formulieren. Eine große Hilfe ist es auch, im privaten Umfeld nach Bewerbungsmappen zu fragen, die zu einem Vorstellungsgespräch geführt haben – dann bekommst du bestimmt auch zusätzliche Praxistipps oder die damaligen Bewerbungselemente als Textvorlage.
Deine ganz persönliche Bühne
Ein Anschreiben sollte realistisch sein und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Nutze es als Plattform für eine überzeugende, möglichst individuelle Vorstellung deiner Person und deines Könnens. Formuliere kurz, prägnant und überleg dir genau, was wichtig ist.
Gib unbedingt an, was du schon zur Stelle weißt (z. B. aus dem Jobinserat, aus einem Telefonat oder Schriftkontakt mit der Firma).
Vorteilhaft sind auch alle besonderen Aktivitäten oder Hobbys, die ein ähnliches Tätigkeitsfeld wie die ausgeschriebene Stelle betreffen – zum Beispiel deine Mitarbeit in einem Verein, in der Jugendarbeit oder in der Kirchengemeinde. Auch Ehrenämter belegen dein Engagement.
In allen Fällen solltest du entsprechende Nachweise liefern können oder das jeweilige Tätigkeitsfeld besser unerwähnt lassen.
Tipps zum Anschreiben
Personalverantwortliche schauen sich Bewerbungen in der Regel eher oberflächlich an. Komm also direkt zum Punkt – dein Anschreiben sollte problemlos auf eine einzige Seite passen!
In deinen Briefkopf gehören dein Name, deine Anschrift und Telefonnummer, Ort, Datum und unbedingt auch deine E-Mail-Adresse! Wichtig: Unter allen angegebenen Kontaktmöglichkeiten musst du auch zuverlässig erreichbar sein! Wenn du den Termin zum Vorstellungsgespräch verpasst, weil du deine E-Mails nicht regelmäßig liest, ist das natürlich super ärgerlich. Achte auch auf eine seriöse E-Mail-Adresse, am besten mit deinem Vor- und Nachnamen.
Gib die vollständige und richtige Anschrift des Betriebs bzw. der Dienststelle an. In der Stellenausschreibung oder durch einen Anruf vorab findest du auch den Namen der personalverantwortlichen Person heraus – sprich ihn oder sie im Schreiben persönlich an.
Schreibe in die Betreffzeile nur den Grund deiner Nachricht: "Bewerbung auf Ihre Stelle als Mediengestalterin". Verwende dabei die exakte Berufsbezeichnung aus der Stellenbeschreibung.
Nach der Grußformel erklärst du, um welchen Arbeitsplatz du dich bewirbst und wie du davon erfahren hast.
Mach Angaben dazu, welche Schule, Berufsausbildung oder Universität du derzeit absolvierst, wann du diese Phase mit welchem Abschluss beenden wirst und wann du die ausgeschriebene Stelle antreten kannst.
Danach führst du aus, warum du gerade an diesem Beruf und an einem Arbeitsplatz gerade in diesem Betrieb interessiert bist und welche beruflichen Ziele du hast. Keine Standardformulierungen – trau dich, deine eigenen Worte zu verwenden und eine persönliche Note einzubringen!
Mach auf keinen Fall falsche Angaben (z. B. zu deinen Noten oder Fähigkeiten) und sag deutlich, was du willst und wo deine Stärken liegen. Gib der Personalabteilung gute Gründe, sich für dich zu entscheiden. Wieso bist genau DU besonders geeignet für die Stelle?
Wenn du für diese Stelle besondere Qualifikationen hast, dann stell sie in den Vordergrund und leg deiner Bewerbung entsprechende Nachweise bei. Falls du bestimmte Aktivitäten nicht nachweisen kannst, solltest du diese auch nicht erwähnen.
Absolut tabu sind Konjunktive aller Art, denn sie wirken unsicher. Schreib also selbstbewusst: „ich habe / werde / kann / will…“ anstelle von „ich hätte / würde / könnte / möchte gerne…“
Verdeutliche nochmal, dass du gerne zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden willst. Verabschiede dich am Ende des Schreibens mit freundlichen Grüßen und deiner Unterschrift.
Zum Abschluss lässt du dein Anschreiben am besten von zwei Leuten Korrektur lesen, die eine sichere Rechtschreibung und ein gutes Gefühl für Sprache haben.